Corona-Versorgungsaufschlag: Planlos, unwirtschaftlich und ohne nachhaltige Wirkung
Bund gewährte Milliardenhilfen für Krankenhäuser ohne valide Datengrundlage und ohne gezielten Bedarf
Der sogenannte Corona-Versorgungsaufschlag, den Krankenhäuser in der Pandemiezeit zusätzlich erhielten (3,1 Mrd. Euro), stehe zunehmend in der Kritik. Einer aktuellen Bewertung zufolge wurde die Maßnahme ohne belastbare Datengrundlage, ohne erkennbares strategisches Konzept und parallel zu anderen milliardenschweren Hilfen umgesetzt, die vergleichbare Ziele verfolgten. Allein 4,1 Mrd. Euro flossen zeitgleich mit dem Versorgungsaufschlag an Krankenhäuser als sogenannte Freihaltepauschale für verschobene oder ausgesetzte planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe. Daneben erhielten Krankenhäuser in den Jahren 2020 bis 2023 1,1 Mrd. Euro als Zuschläge für nachgewiesene coronabedingte Mehrkosten und 2,9 Mrd. Euro als Zusatzentgelt für Corona-Testungen. Weitere Unterstützungen erfuhren Krankenhäuser beim sogenannten Erlösausgleich.