Perspektiven einer sektorenübergreifenden Vergütung ärztlicher Leistungen
Vergütungsunterschiede an der Sektorengrenze und Ansatzpunkte zur Entwicklung sektorenübergreifender Vergütungsformen
Studie für das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in deutschland
Die im internationalen Vergleich hohen stationären Fallhäufigkeiten und relativ geringen durchschnittlichen stationären Fallkosten in Deutschland deuten darauf hin, dass das ambulante Potential in der krankenhausversorgung nur unzureichend ausgeschöpft wird. Da vergleichbare Leistungen stationär höher vergütet werden, führt dies zu einer ineffizienten Ressourcenallokation. Der sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im gesundheitswesen verweist darauf, dass eine Verlagerung medizinischer Leistungen vom stationären in den ambulanten Bereich dazu beiträgt, Zielkonflikte, die bei begrenzten Ressourcen aus einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen entstehen, zu entschärfen. In seinem Sondergutachten zu den Schnittstellenproblemen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung stellt er fest, dass der Anteil ambulanter operationen in Deutschland im internationalen Vergleich gering ist (besonders auffällig z. B. bei Leistenhernien), ohne dass dies mit Patientenpräferenzen erklärt werden kann (SVR-G 2012). Als ein wesentlicher Grund hierfür gelten höhere Vergütungen für stationäre Leistungen. […]
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