BDI-Studie: Innovationen können bis 2045 bis zu 47 Milliarden Euro im Gesundheitssystem einsparen
Industrieverbände fordern „Vorfahrt für Innovation und Digitalisierung“ – Medizintechnik und e-Health bieten die größten Effizienzpotenziale
Eine neue Studie der Prognos AG im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) zeigt, dass Innovationen aus Medizintechnik, Arzneimitteln, Biotechnologie und digitalen Gesundheitslösungen einen entscheidenden Beitrag zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) leisten könnten.
Demnach lassen sich durch technologische Fortschritte, Digitalisierung und den gezielten Ausbau ambulanter Versorgung jährlich über 20,8 Milliarden Euro an direkten Leistungsausgaben einsparen – bis 2045 könnte das Einsparpotenzial auf 47 Milliarden Euro pro Jahr steigen.
Im sogenannten Referenzszenario würde der Beitragssatz der GKV bis 2045 von derzeit 17,1 % auf 20,1 % steigen. Im alternativen Szenario „Vorfahrt für Innovation und Digitalisierung“ ließen sich die Ausgaben auf 616 Milliarden Euro begrenzen – der Beitragssatz bliebe dann bei 18,7 %.
Die größten Einsparungen entstehen laut Studie in der Medizintechnik – etwa durch minimalinvasive Verfahren und ambulante Behandlungskonzepte. Auch digitale Gesundheitslösungen, etwa Telemedizin, Registersysteme oder KI-gestützte Diagnostik, könnten erhebliche Effizienzgewinne ermöglichen.
Im Bereich Arzneimittel und Biotechnologie tragen Biosimilars, personalisierte Therapien und innovative Wirkstoffe zur Kostenreduktion und Qualitätssicherung bei.
Die Studie zeigt, dass Investitionen in medizinische Innovationen nicht nur die Versorgungsqualität verbessern, sondern auch finanzielle Entlastung und wirtschaftlichen Nutzen schaffen. Eine innovationsfreundliche Gesundheitspolitik könnte damit entscheidend zur Zukunftsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems beitragen.






