eliPfad als Blaupause für die Krankenhausreform 2025
Digitale Nachsorge, sektorenübergreifende Versorgung und Fallmanagement als Schlüssel zur Versorgung älterer, vulnerabler Patient:innen
Die im Koalitionsvertrag 2025 angekündigte Krankenhausreform setzt auf sektorenübergreifende Versorgung, Digitalisierung und eine Stärkung ambulanter Strukturen. Das Modellprojekt eliPfad zeigt bereits heute, wie diese Ziele praktisch umgesetzt werden können – insbesondere bei älteren, mehrfach erkrankten Menschen, die nach einer Krankenhausentlassung intensive Betreuung benötigen.
Doc Esser und Barbara Steffens, TK-Landesvertretung NRW, stellen im Video das Projekt vor: Eine qualifizierte Pflegekraft übernimmt als Fallmanagerin ab dem stationären Aufenthalt die Begleitung der Patient:innen für bis zu sechs Wochen. Sie überwacht telemedizinisch übertragene Vitalwerte, koordiniert die Kommunikation zwischen Klinik und Hausarzt und unterstützt aktiv das Entlassmanagement. So sollen Wiederaufnahmen vermieden und die Stabilität des Gesundheitszustands zuhause gesichert werden.
Kernstück ist die elektronische Fallakte (e-ePA), die sektorenübergreifend Behandlungsdaten, Medikationspläne und Vitalwerte bündelt. Ein „Smarter Assistent“ ermöglicht zudem die Selbstmessung und -dokumentation durch Patient:innen. Damit wird nicht nur die Dokumentation, sondern auch die Behandlungssteuerung erleichtert.
Laut Steffens muss das Projekt nach Abschluss sorgfältig evaluiert und hinsichtlich seiner Übertragbarkeit in die Regelversorgung geprüft werden. Sie zeigt sich zuversichtlich, dass eliPfad wichtige Impulse für die zukünftige Versorgungsstruktur liefert.
eliPfad liefert ein innovatives Praxisbeispiel, wie strukturierte, digital gestützte Nachsorge und patientenzentrierte Versorgung im Sinne der Krankenhausreform realisiert werden können – mit Potenzial zur Regelversorgung und zur nachhaltigen Entlastung des Gesundheitssystems.






