Klinikum Nürnberg führt neues Krankenhausinformationssystem ORBIS ein

Maximalversorger ersetzt 25 Jahre alte IT-Struktur und legt Grundstein für KI-gestützte Patientenversorgung

Das Klinikum Nürnberg hat zum 1. Oktober 2025 sein neues Krankenhausinformationssystem ORBIS von Dedalus erfolgreich in den Echtbetrieb überführt – und das in Rekordzeit: Innerhalb eines Jahres wurden sämtliche bisherigen Systeme, teils über 25 Jahre alt, vollständig abgelöst und zahlreiche papierbasierte Prozesse digitalisiert. Damit erreicht der Maximalversorger einen wesentlichen Meilenstein seiner Digitalstrategie und schafft die Basis für künftige Anwendungen mit künstlicher Intelligenz und erweiterter Datenanalyse in Forschung und Versorgung.

„Die Einführung des neuen Krankenhausinformationssystems in dieser Rekordzeit ist ein außergewöhnlicher Erfolg für unser Haus“, betonte Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg. „Wir haben als erstes Großkrankenhaus in Deutschland nach dem angekündigten Auslaufen der SAP-Lösung erfolgreich auf ein neues System umgestellt.“

Auch Dr. Herbert Quinz, Leiter des Medizinmanagements sowie des Digitalen Prozess- und Technologiemanagements, unterstrich die Bedeutung der Mitarbeitenden: „Einer unserer Erfolgsfaktoren war, dass die Mitarbeitenden von Anfang an eng an der Auswahl des Systems beteiligt waren und die Einführung ein Team vorwiegend aus Praktikern der Ärzteschaft und Pflege vorangetrieben hat.“

Mit der Einführung von ORBIS wurden die bisherigen Lösungen für Patientenmanagement, medizinische und pflegerische Dokumentation sowie Radiologie vollständig integriert. Der gesamte Behandlungsweg – von Aufnahme über Diagnostik, Therapie, Entlassung bis zur Abrechnung – ist nun durchgehend digital abgebildet. Das neue System reduziert administrative Tätigkeiten, verbessert die Prozesssicherheit und ermöglicht eine schnellere, fundierte Entscheidungsfindung im Klinikalltag.

In einem nächsten Schritt soll die Digitalisierung auf die Krankenhäuser Nürnberger Land ausgeweitet werden. Ziel sei eine vollständig digitale Arbeitsumgebung, so Quinz: „Digitalisierung ist für uns kein Selbstzweck, sondern ein strategisches Instrument zur Erhöhung von Patientensicherheit und Versorgungsqualität.“