Charité testet als erste Klinik in Deutschland KI-gestützte Dokumentationssoftware von Microsoft
Sechsmonatige Pilotphase zur KI-basierten Gesprächsdokumentation soll medizinisches Personal entlasten und die Patientenkommunikation verbessern
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin erprobt als erste Klinik in Deutschland die KI-gestützte Software Dragon Copilot von Microsoft zur automatisierten Dokumentation von Arzt-Patienten-Gesprächen. Ziel des sechsmonatigen Pilotprojekts ist es, den Dokumentationsaufwand der Ärzt:innen zu verringern und gleichzeitig die Qualität und Vertrauensbasis in der Patientenkommunikation zu verbessern.
Die Technologie basiert auf der sogenannten „ambienten Dokumentation“: Gespräche werden – nach Einwilligung aller Beteiligten – in Echtzeit aufgezeichnet, datenschutzkonform verarbeitet und in strukturierte medizinische Notizen umgewandelt, die von den Ärzt:innen final überprüft und freigegeben werden. Die Testphase findet in verschiedenen ambulanten Bereichen und Notaufnahmen der Charité statt.
Laut Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, ist das Projekt Teil der umfassenden Digitalisierungsstrategie der Einrichtung, mit dem Ziel, klinische, administrative und wissenschaftliche Prozesse stärker zu integrieren. Erste Rückmeldungen aus der Praxis fließen direkt in die Weiterentwicklung des Produkts ein.
Microsoft sieht in der Partnerschaft mit der Charité einen wegweisenden Schritt für die digitale Transformation im Gesundheitswesen. Agnes Heftberger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, betont die Bedeutung von KI-Anwendungen zur Unterstützung medizinischer Fachkräfte und zur Verbesserung der Patientenversorgung.