Krankenhausreform: Forderung nach Überbrückungsfinanzierung durch den Bund
Gesundheitsministerin Britta Müller und Dr. Detlef Troppens drängen auf finanzielle Sicherstellung
Gesundheitsministerin Britta Müller und der Vorsitzende der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (LKB), Dr. Detlef Troppens, fordern eine Überbrückungsfinanzierung für Krankenhäuser, bis die Krankenhausreform ab 2027 schrittweise umgesetzt wird. Während eines Arbeitsgesprächs in Potsdam betonten sie die Notwendigkeit finanzieller Unterstützung, um Insolvenzen zu vermeiden und die medizinische Versorgung sicherzustellen.
Die Krankenhausreform sieht vor, dass Bundesländer bis 2026 Leistungsgruppen zuweisen, während das Finanzierungsmodell zwischen 2027 und 2029 umgestellt wird. Dr. Troppens kritisierte, dass die Bundesregierung die Betriebskostenfinanzierung vernachlässigt und die inflationsbedingte Lücke beim Landesbasisfallwert nicht ausgleicht.
Der geplante Transformationsfonds soll zwischen 2026 und 2035 bis zu 50 Milliarden Euro bereitstellen, um strukturelle Anpassungen im Krankenhaussektor zu finanzieren. Gesundheitsministerin Müller fordert jedoch eine stärkere Beteiligung des Bundes an der Finanzierung.
Parallel dazu arbeitet Brandenburg bereits an einem neuen Krankenhausplan, der Leistungsgruppen als zentrale Planungsgrundlage einführt. Regionalkonferenzen und Dialogforen begleiten den Prozess, um eine enge Abstimmung mit allen Akteuren zu gewährleisten. Der neue Krankenhausplan soll zum 1. Januar 2027 in Kraft treten.