Baden-Württemberg beschleunigt digitale Transformation der Krankenhäuser

Ministerium, Kommunen und Krankenhausgesellschaft bündeln Kräfte, um Effizienz, Versorgungsqualität und Personalentlastung durch Digitalisierung zu verbessern.

Baden-Württemberg geht die Digitalisierung der Krankenhäuser entschlossen an. Am Mittwoch, den 25. Juni, unterzeichneten das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, die Kommunalen Landesverbände (Landkreistag, Städtetag und Gemeindetag Baden-Württemberg) sowie die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) eine gemeinsame Absichtserklärung. Ziel ist es, die digitale Transformation der Krankenhäuser im Land kraftvoll voranzutreiben.

Digitalisierung: Kein Selbstzweck, sondern Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit

Sozialminister Manne Lucha betonte, dass eine moderne medizinische Versorgung ohne Digitalisierung undenkbar ist. „Mit unserer gemeinsamen Initiative schaffen wir die Voraussetzungen, damit Krankenhäuser digitale Technologien, Telemedizin und Künstliche Intelligenz gezielt zum Wohl der Patientinnen und Patienten einsetzen können.“ Er hob hervor, dass Digitalisierung kein Selbstzweck sei, sondern ein wichtiger Schlüssel zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für medizinisches Personal, zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur Steigerung der Behandlungsqualität. Angesichts von Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen sei es unerlässlich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen.

Die Partner sind sich einig: Digitalisierung ist eine Mega-Chance, um Prozesse effizienter zu gestalten, die Versorgungsqualität zu verbessern und das Personal zu entlasten. Das neue Leitbild „Digitalisierung im Krankenhaus“ soll dabei als klare Orientierung für alle Beteiligten dienen.

Gemeinsame Anstrengungen für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung

Heiner Scheffold, Vorstandsvorsitzender der BWKG, unterstrich die Notwendigkeit, geschlossen hinter dem Ziel der Digitalisierung zu stehen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu stärken. Auch Landkreispräsident Joachim Walter betonte, dass Digitalisierung ein Schlüsselfaktor für eine hochwertige und nachhaltige Krankenhausversorgung ist und dazu beitragen wird, die Behandlungsqualität zu steigern und die Beschäftigten zu entlasten.

Zentrale Punkte der Vereinbarung

Die Absichtserklärung umfasst mehrere Kernpunkte:

  • Gemeinsames Leitbild: Alle Partner unterstützen die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung des Leitbilds „Digitalisierung im Krankenhaus“. Eine Arbeitsgruppe wird die Erfahrungen der Krankenhäuser bündeln.
  • Investitionen in Digitalisierung: Krankenhäuser werden landesweite Pauschalfördermittel verstärkt für digitale Investitionen im Sinne des Leitbilds einsetzen, um den digitalen Reifegrad deutlich zu steigern.
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen: Die Partner setzen sich gemeinsam für eine Weiterentwicklung und Anpassung der gesetzlichen Vorgaben auf Bundes- und Landesebene ein.
  • Fachkräfte und Qualifizierung: Die Qualifizierung von Fachpersonal für Digitalisierung wird gezielt gefördert, und Multiplikatoren sollen die digitale Kompetenz in den Krankenhäusern stärken.

Minister Lucha bekräftigte abschließend, dass diese gezielten Investitionen die Zukunftsfähigkeit der Krankenhäuser sichern und den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg stärken. Die Absichtserklärung wird nach fünf Jahren überprüft.

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