UFO-Projekt untersucht unerwünschte OP-Folgen
G-BA-geförderte Studie soll Patientensicherheit verbessern
Das Versorgungsforschungsprojekt UFO (Erfassung unerwünschter Behandlungsfolgen nach Operationen aus Patientenperspektive) entwickelt ein standardisiertes Befragungsinstrument, mit dem Patientinnen und Patienten postoperative Beschwerden melden können. Ziel ist eine bessere Risikoabschätzung bei chirurgischen Eingriffen sowie eine Erhöhung der Behandlungsqualität.
Das Universitätsklinikum Jena (UKJ) koordiniert das Projekt, das vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit 1,7 Millionen Euro gefördert wird. Neben dem UKJ sind unter anderem die BARMER, der Bundesverband für Ambulantes Operieren und Fachgesellschaften für Chirurgie und Anästhesiologie beteiligt.
Befragung und Datenauswertung zur Risikominimierung
- Jährlich über 25 Millionen Operationen in Deutschland, viele mit unerwünschten Folgen
- Patientenfeedback hilft, bisher unerfasste Komplikationen aufzudecken
- Krankenkassendatenanalyse liefert zusätzliche Erkenntnisse zur Häufigkeit und Schwere von OP-Folgen
- Fragebogen-Studie mit 2.500 Patientinnen und Patienten zur Validierung des Instruments
Projektleiter Prof. Winfried Meißner (UKJ) betont den Nutzen für die Ambulantisierung von Eingriffen: „Der Fragebogen kann helfen, Operationen zu identifizieren, die sich für eine ambulante Durchführung eignen und unnötige Krankenhausaufenthalte vermeiden.“
Das Projekt läuft ab 2025 für dreieinhalb Jahre und könnte langfristig zur Verbesserung der postoperativen Versorgung und Früherkennung schwerwiegender Komplikationen beitragen.