Müttersterblichkeit in Deutschland: DGGG fordert zentrales Register zur Erfassung maternaler Todesfälle

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Gesundheitsforschung und Medizin (DGPGM) fordern in einer gemeinsamen Erklärung den dringenden Aufbau eines bundesweiten, verpflichtenden Registers zur Erfassung maternaler Todesfälle. Derzeit werden Todesfälle während der Schwangerschaft oder bis zu 42 Tage danach in Deutschland nur lückenhaft dokumentiert, was eine valide Ursachenanalyse und Präventionsstrategie nahezu unmöglich macht.

Obwohl die maternale Mortalität ein seltenes Ereignis ist, verursacht sie tiefgreifendes Leid für die Familien und ist ein wichtiger Indikator für die Versorgungsqualität im Gesundheitssystem. Internationale Daten – etwa aus dem Vereinigten Königreich und den USA – zeigen, dass kardiovaskuläre Erkrankungen, Thrombosen, Infektionen und COVID-19 zu den häufigsten Todesursachen zählen. Für Deutschland gibt es keine vollständigen Erhebungen, was zu einem „blinden Fleck“ in der Versorgungsforschung führt.

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