Überschrift: Rückführung in kommunale Struktur: Klinikum Ernst von Bergmann integriert MVZ und Servicegesellschaft
ver.di begrüßt tarifliche Eingliederung als Schritt zu fairer Personalpolitik und verlässlichen Arbeitsbedingungen in der Potsdamer Gesundheitsversorgung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zeigt sich erfreut über die geplante Rückführung der Servicegesellschaft und des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in das kommunale Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. Die Entscheidung, das MVZ künftig nicht mehr als ausgelagerte „Enkeltochtergesellschaft“, sondern als festen Bestandteil der Poliklinik zu führen, bewertet ver.di als wegweisend.
In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Potsdam am 11. Juni 2025 sollen die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden. Mike Döding, ver.di-Bezirksgeschäftsführer für Potsdam-Nordwestbrandenburg, bezeichnet die Maßnahme als „wichtigen und richtigen Schritt“, da damit die gültigen Tarifverträge des Klinikums auch im MVZ Anwendung finden. Der bisherige tariflose Zustand habe über Jahre hinweg Unsicherheit und Unzufriedenheit bei den Beschäftigten verursacht.
Mit der Integration werde eine verlässliche berufliche Perspektive für die Mitarbeitenden geschaffen, so Döding weiter. Dies liege nicht nur im Interesse der Belegschaft, sondern sei auch ein klares Signal für eine faire und nachhaltige Personalpolitik in der kommunalen Gesundheitsversorgung.
ver.di kündigte an, den weiteren Integrationsprozess konstruktiv zu begleiten und sich auch weiterhin für die vollständige Rückführung aller ausgelagerten Bereiche in die tarifgebundene Struktur des Klinikums einzusetzen. Damit stärkt die Stadt Potsdam laut Gewerkschaft nicht nur die Position der Beschäftigten, sondern setzt auch ein Zeichen für soziale Verantwortung im Gesundheitswesen.