Ergänzender Begutachtungsleitfaden für die Aufnahme ins Krankenhaus bei Schlafbezogenen Atmungsstörungen

Kriterien und Fallkonstellationen zur Notwendigkeit stationärer Maßnahmen

Der Ergänzende Begutachtungsleitfaden legt Kriterien und Fallkonstellationen fest, die die Notwendigkeit einer Krankenhausaufnahme zur Durchführung spezifischer Diagnostik und/oder Therapie bei schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) bei Erwachsenen regeln. Hintergrund ist das Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 16. Mai 2012, das die Bedingungen für die Durchführung von Polysomnographien als stationäre Leistung eingrenzt.

Nach diesem Urteil ist die Polysomnographie grundsätzlich eine ambulant erbringbare Leistung, die nur in medizinisch begründeten Ausnahmefällen stationär durchgeführt werden darf. Um diese Ausnahmen zu definieren, wurde 2013 von der SEG 4 ein Kriterienkatalog herausgegeben. Dieser Katalog wurde nun aktualisiert (Stand: 23.10.2024) und umfasst spezifische medizinische Erfordernisse, die eine stationäre Behandlung rechtfertigen.

Die aktualisierten Kriterien orientieren sich an den jüngsten Leitlinien und Empfehlungen der Fachgesellschaften und sollen sicherstellen, dass nur Patienten, die tatsächlich eine vollstationäre Behandlung benötigen, ins Krankenhaus aufgenommen werden. Hierbei spielen die Schwere der Grunderkrankung, Begleiterkrankungen und der aktuelle Gesundheitszustand eine entscheidende Rolle.