9. Altersbericht: Geriatrie als Schlüssel zur bedarfsgerechten Versorgung älterer Menschen
Bundesverband Geriatrie fordert strukturelle Grundlagen und ausreichende Kapazitäten zur Sicherung der Altersmedizin
Der 9. Altersbericht der Bundesregierung hebe die Bedeutung der interprofessionellen und integrierten geriatrischen Versorgung hervor. Der Bundesverband Geriatrie betone, dass die Altersmedizin einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt von Selbstständigkeit und Mobilität älterer Menschen leistet, wodurch Pflegebedürftigkeit vermieden oder vermindert werden kann.
Mit Blick auf den demografischen Wandel fordere der Verband, dass die Krankenhausreform Ende 2024 strukturelle Grundlagen schafft, um die geriatriespezifische Versorgung und Rehabilitation langfristig zu sichern. Rechtsverordnungen und Regelungen zur Finanzierung müssen dabei Benachteiligungen für die Geriatrie abbauen.
Zudem kritisiert der Verband den Mangel an Kapazitäten in der geriatrischen Rehabilitation, der trotz gesetzlicher Ansprüche zu Wartezeiten oder ausbleibenden Leistungen führt. Die flächendeckende Sicherstellung ambulanter, mobiler und stationärer Angebote sowie eine angemessene Finanzierung durch Krankenkassen sind notwendig, um die Teilhabechancen älterer Menschen zu gewährleisten. Eine starke geriatrische Versorgung sei nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Gesellschaft von großem Nutzen.