S3-Leitlinie: Perioperative und Periinterventionelle Antibiotikaprophylaxe

Die aktualisierte S3-Leitlinie Version 5.0 zielt darauf ab, die Qualität der perioperativen Antibiotikaprophylaxe (PAP) zu optimieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Durch evidenzbasierte nationale Standards sollen postoperativen Wundinfektionen (SSI) reduziert, stationäre Aufenthalte verkürzt und die Sterblichkeitsrate gesenkt werden.

Wesentliche Inhalte der Leitlinie:

• Optimierung der Antibiotikaanwendung: Einmalgabe als Regelfall, Limitation auf maximal 24 Stunden nach Inzision, um unnötigen Antibiotikaverbrauch zu vermeiden.
• Reduktion unerwünschter Wirkungen: Minimierung von Risiken wie Clostridioides-difficile-assoziierten Erkrankungen durch gezielten Einsatz.
• Bekämpfung von Resistenzentwicklung: Eindämmung der Selektion resistenter Erreger durch restriktiven und bedarfsgerechten Antibiotikaeinsatz.
• Klare Vorgaben: Adäquate Auswahl des Antibiotikums, präziser Zeitpunkt der Erstdosis, Wiederholungsdosis und Dauer der PAP.