Krankenhausreform im Fokus: Kommunale Gesundheitskonferenz in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis berät regionale Umsetzung
Reform erfordert enge Vernetzung aller Akteure – Erste Projekte zur Patientensteuerung beschlossen
Die achte Sitzung der Kommunalen Gesundheitskonferenz von Stadt Ulm und Alb-Donau-Kreis stand ganz im Zeichen der Bundes-Krankenhausreform und ihrer konkreten Auswirkungen auf die medizinische und pflegerische Versorgung in der Region. Landrat Heiner Scheffold und Ulms Bürgermeisterin Iris Mann betonten in ihrem gemeinsamen Statement: „Die Reform bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Für eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung ist es entscheidend, dass alle relevanten Akteure abgestimmt und vernetzt zusammenarbeiten.“
Die Konferenz vereinte Vertreterinnen und Vertreter aus Sozialministerium, Politik, Ärzteschaft, Kliniken, Kassen, Rettungsdiensten und öffentlichem Gesundheitsdienst. Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch einen Impulsvortrag von Gudrun Merkle, Leiterin der Koordinierungsstelle Sektorenübergreifende Versorgung im baden-württembergischen Sozialministerium. Sie stellte ein aktuelles Gutachten zur Krankenhauslandschaft vor und erläuterte die künftige Leistungsgruppen-Systematik, die in Baden-Württemberg als Grundlage der neuen Krankenhausplanung dienen soll.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz nutzten die Gelegenheit für einen intensiven Austausch. Als erste konkrete Maßnahmen wurden unter anderem:
- Projekte zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung
- Maßnahmen zur besseren Patientensteuerung, z. B. über den ärztlichen Bereitschaftsdienst und digital gestützte Koordinierung
vereinbart. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten zielgerichteter durch das Versorgungssystem zu lotsen, um unnötige stationäre Aufenthalte zu vermeiden.