VKD begrüße erste Schritte zur Krankenhausplanung – Hoffnung auf pragmatische Reformen

Optimismus und Herausforderungen bei der Krankenhausreform und der Entbürokratisierung

Der Verband der Krankenhausdirektoren (VKD) e.V. äußert vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der Krankenhausreform in Deutschland. In seinem Kommentar zum Arbeitsgruppenpapier der zukünftigen Koalition zur Gesundheits- und Pflegepolitik begrüßt der VKD die klare Bereitschaft, die geplante Reform mit einem praktischen und kritischen Blick weiterzuentwickeln und den Zeitplan anzupassen. Diese Anpassung wird als Schritt in die richtige Richtung angesehen, um den unklaren Detailfragen gerecht zu werden, ohne jedoch die Grundziele der Reform aus den Augen zu verlieren.

Ein positives Signal ist die in Aussicht gestellte Entlastung der Krankenhäuser durch den Ausgleich der Betriebskostenlücke für 2022 und 2023. Für den VKD ist dies ein wichtiger erster Schritt, um akuten Insolvenzrisiken entgegenzuwirken. Allerdings betonen sie, dass diese Maßnahme nicht als einmalige Lösung gesehen werden darf, sondern dauerhaft in den Landesbasisfallwert überführt werden muss, um eine stabile Finanzierung zu gewährleisten.

Weiterhin begrüßt der VKD, dass die strukturellen Änderungen in der Krankenhausplanung zunächst auf das Modell „NRW-pur plus 1“ angewendet werden sollen. Dies ermögliche es, praktische Erfahrungen mit einer bereits umgesetzten Systematik zu sammeln, die dann auf Bundesebene weiterentwickelt werden kann. Insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel hält der VKD eine behutsame und durchdachte Anpassung der Planungssystematik für notwendig, um ungewollte und unkontrollierte Veränderungen in den Versorgungsstrukturen zu vermeiden.

Ein weiteres zentrales Anliegen des VKD ist die Entbürokratisierung. Der Verband fordert eine Reduzierung der Bürokratie, die durch das Krankenhausversorgungsgesetz (KHVVG) entstehen könnte. Die Entlastung von unnötiger Bürokratie wird nicht nur als wichtig für die Kliniken angesehen, sondern auch als entscheidend für die volkswirtschaftlichen Effekte im Gesundheitswesen. Der VKD betont, dass eine effiziente Struktur im Gesundheitswesen sowohl im Sinne der Patienten als auch der Kostenkontrolle notwendig ist.

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