Kosten der Thüringer Krankenhäuser stiegen im Jahr 2023 um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr

Im Jahr 2023 summierten sich die Kosten pro Behandlungsfall auf 6.321 Euro

Im Jahr 2023 fielen in den Thüringer Krankenhäusern Gesamtkosten in Höhe von rund 3 642 Millionen Euro an. Damit stiegen die Gesamtkosten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Vorjahr um 201,1 Millionen Euro bzw. 5,8 Prozent.

Rund zwei Drittel der Gesamtkosten (2 299 Millionen Euro bzw. 63,1 Prozent) waren, wie bereits in den Jahren zuvor, Personalkosten. Im Jahr 2023 wurde etwa ein Drittel der Personalkosten (738 Millionen Euro bzw. 32,1 Prozent) für den ärztlichen Dienst veranschlagt, rund ein weiteres Drittel (797 Millionen Euro bzw. 34,7 Prozent) für den Pflegedienst, 304 Millionen Euro (13,2 Prozent) für den medizinisch-technischen Dienst und 208 Millionen Euro (9,0 Prozent) für den Funktionsdienst.

Mit 1 318 Millionen Euro entfiel mehr als ein Drittel der Gesamtkosten der Krankenhäuser (36,2 Prozent) im Jahr 2023 auf Sachkosten. Gegenüber 2022 erhöhten sich diese Ausgaben um 82,9 Millionen Euro bzw. 6,7 Prozent. Von den Sachkosten entfiel im Jahr 2023 rund die Hälfte (670 Millionen Euro bzw. 50,9 Prozent) auf den medizinischen Bedarf, wie z. B. Arzneimittel, ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial, Instrumente, Narkose- und sonstiger OP-Bedarf, Laborbedarf und Implantate. Die Kosten für Wasser, Energie und Brennstoffe sind mit 99,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr um 35,9 Prozent bzw. 26,4 Millionen Euro gestiegen.

Im Jahr 2023 betrugen die pflegesatzfähigen Kosten 3 279 Millionen Euro, rund 179 Millionen Euro bzw. 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die pflegesatzfähigen Kosten stellen die Gesamtkosten bereinigt um Bestandteile dar, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der stationären Leistungserbringung anfallen, wie z. B. Kosten der Ambulanz sowie Kosten für wissenschaftliche Forschung und Lehre. Auf einen Berechnungs- und Belegungstag bezogen lagen die bereinigten Kosten im Jahr 2023 bei rund 882 Euro, circa 25 Euro bzw. 2,9 Prozent mehr als im Jahr 2022. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer der stationär behandelten Patientinnen und Patienten von 7,2 Tagen ergaben sich rein rechnerisch bereinigte Kosten in Höhe von 6 321 Euro pro Behandlungsfall (2022: 6 249 Euro). Das entspricht einem Anstieg um 1,2 Prozent zum Vorjahr. Die Kosten je aufgestelltem Bett betrugen 217 524 Euro und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent.

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