75 Jahre Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz: Kliniken fordern Finanzhilfen vor Reform
Wirtschaftliche Herausforderungen und Appell an Bundesgesundheitsminister Lauterbach
Anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums blickt die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) auf eine bewegte Geschichte voller Herausforderungen zurück. Inmitten der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der bevorstehenden Krankenhausreform stehen den Krankenhäusern weiterhin schwierige Zeiten bevor.
Der KGRP-Vorstandsvorsitzende Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld betonte im Vorfeld des Jubiläumsempfangs in Mainz, dass die KGRP die zentralen politischen Ziele der Krankenhausreform unterstützt. Ihlenfeld appellierte jedoch an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, bewährte Strukturen und Einrichtungen mit langjährig erwiesener Kompetenz und Behandlungsqualität zu erhalten. „Ohne eine Flexibilität in der Letztentscheidung des Landes werden die Ziele der Reform nicht erreicht und die Versorgungssicherheit für Patientinnen und Patienten gefährdet“, so Ihlenfeld.
Besonders dringlich sei die Notwendigkeit zusätzlicher Finanzmittel, um den Reformprozess überhaupt erleben und überleben zu können. Diese Forderung wird durch die Ergebnisse einer aktuellen Frühjahrsumfrage der KGRP untermauert, die eine hohe Beteiligungsquote von 86% aufweist und somit eine repräsentative Aussagekraft über die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz besitzt. Laut der Umfrage verzeichneten 58% der teilnehmenden Kliniken im Jahr 2023 ein negatives Jahresergebnis. Für das Jahr 2024 erwarten sogar 69% der Krankenhäuser ein negatives Ergebnis, hauptsächlich aufgrund der nicht gedeckten Tarifsteigerungen.
Die KGRP betont, dass ohne sofortige finanzielle Unterstützung die geplanten Reformziele nicht erreicht werden können und die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz ernsthaft gefährdet ist…