VKD lehnt Entwurf über Pflegepersonaluntergrenzen ab
Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands Per Ministerverordnung sollen Untergrenzen für den Personaleinsatz in pflegesensitiven Abteilungen der Krankenhäuser festgesetzt werden. Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) unterstützt das Anliegen, da es dabei auch um die Sicherheit der Patienten geht. Der nun vorliegende Entwurf der Verordnung diene diesem Ziel allerdings nicht und werde in seiner aktuellen Form daher abgelehnt.
Er muss aus Sicht des VKD an zahlreichen Stellen deutlich verändert oder ganz ausgesetzt werden, da ansonsten die Gefahr besteht, das „Kind mit dem Bade auszuschütten“. Zahlreiche Einwände aus der Praxis der Krankenhäuser machen deutlich, dass Vorgaben zum Teil nicht umsetzbar sind oder die Patientenversorgung sogar gefährden würden. Kann ein Krankenhaus sie nicht umsetzen, muss es die entsprechende Station gegebenenfalls schließen.
„Untergrenzen sollten dem Wortsinne nach eine Minimalbesetzung festlegen und müssten daher deutlich unter einer Normalbesetzung liegen. Hier ist der Gesetzgeber deutlich über das Ziel hinausgeschossen“, sagt VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. Angesichts des erheblichen Fachkräftemangels gerade in Pflegeberufen, der nicht von heute auf morgen behoben werden kann, warne der VKD auch vor einer mit der geplanten Verordnung ausgelösten willkürlichen Verknappung von Behandlungskapazitäten. […]
Pressemitteilung: VKD-Online