IQWiG-Bericht zur Geburtseinleitung: Medikamentöse Verfahren bleiben Standard
Nicht-medikamentöse Methoden zeigen keinen Nutzen
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat einen ThemenCheck-Bericht zur Geburtseinleitung veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass nicht-medikamentöse Verfahren wie Rizinusöl oder Akupunktur keine ausreichende Wirksamkeit zeigen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) bestätigt, dass medikamentöse Methoden für die Geburtseinleitung vorzuziehen sind.
Laut IQWiG werden 20–25 % der Geburten in Deutschland eingeleitet, häufig aufgrund eines überfälligen Geburtstermins oder schwacher Wehentätigkeit. Während Frauen oft nach Alternativen zu medikamentösen Verfahren suchen, konnte die Studie keinen Nutzen für Methoden wie Rizinusöl, Akupressur oder Akupunktur nachweisen. Zudem zeigte Nachtkerzenöl sogar negative Effekte, da es den zusätzlichen Einsatz von Medikamenten erforderte.
Die DGGG-Leitlinienkoordinatoren stimmen den Ergebnissen zu und warnen vor alternativen Methoden aufgrund fehlender Evidenz und möglicher Nebenwirkungen. Die Bedeutung einer frühzeitigen und informierten Entscheidungsfindung für werdende Mütter wird betont.