Strategisches Konsolidierungsprogramm für RKH Kliniken

Defizit von 50 Millionen Euro zwingt zur Neuausrichtung

Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH stehen vor großen finanziellen Herausforderungen: Für 2024 wird ein Defizit von rund 50 Millionen Euro prognostiziert – deutlich mehr als die geplanten 14 Millionen Euro. Gründe hierfür sind unter anderem ein Rückgang stationärer Leistungen, Fachkräftemangel, hohe Leiharbeitskosten sowie inflations- und tarifbedingte Kostensteigerungen.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung beauftragt, ein strategisches Konsolidierungsprogramm zu erarbeiten. Ziel ist eine nachhaltige Stabilisierung und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Unter dem Titel „Gemeinsam Gesundheit gestalten“ soll eine zukunftsorientierte Strategie entwickelt werden, die medizinische Entwicklungen berücksichtigt und finanziell tragfähig ist.

Dr. Marc Nickel, neuer medizinischer Geschäftsführer, betonte die Notwendigkeit, bestehende Projekte zu überprüfen und an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Kaufmännischer Geschäftsführer Axel Hechenberger ergänzte, dass trotz der finanziellen Lage weiterhin in Patientenbereiche investiert werden soll. Regionaldirektorin Anne Matros hob die Bedeutung einer Reduktion von Leiharbeitskosten und die Stärkung des Vertrauens in die medizinischen Angebote der RKH Kliniken hervor.

Die wirtschaftliche Lage der RKH Kliniken spiegelt ein strukturelles Problem wider: Laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) belaufen sich die Defizite der Krankenhäuser im Land auf über 900 Millionen Euro. Die Klinikleitung will dennoch schnell handeln, um eine nachhaltige Lösung für die Standorte Ludwigsburg und Bietigheim zu entwickeln.

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