Pfeiffersche Stiftungen leiten nächste Sanierungsphase ein
Hauptverfahren eröffnet – Fokus auf Effizienz, faire Übergänge und strategische Partnerschaften
Die Pfeifferschen Stiftungen stehen vor einem entscheidenden Wendepunkt: Am 1. April 2025 wurde das Hauptverfahren im Rahmen des laufenden Sanierungsprozesses eröffnet. Diese Maßnahme markiert den Übergang in eine neue Phase, in der wirtschaftliche Stabilisierung und zukunftsgerichtete Neuaufstellung konsequent umgesetzt werden sollen. Parallel dazu tritt das Bieterverfahren zur Auswahl geeigneter strategischer Partner in eine finale Phase – mit dem Ziel, eine langfristig tragfähige Perspektive für alle Leistungsbereiche der Stiftungen zu sichern.
Sanierung mit klarer Struktur und sozialer Verantwortung
Im Zentrum des Sanierungskonzepts steht die Sicherung der Versorgung in Pflege, Medizin und Eingliederungshilfe bei gleichzeitiger Stärkung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit. Dafür werden Verwaltungsstrukturen verschlankt und ein gezielter Bürokratieabbau angestoßen, um Ressourcen effektiver in die direkte Versorgung zu lenken. Zudem wird gezielt in Ausbildung investiert und es erfolgt eine strukturierte Aufarbeitung von Mehrstunden aus der Zeit vor dem Sanierungsverfahren.
Prof. Dr. Lars Timm, Entwicklungsvorstand der Pfeifferschen Stiftungen, betont: „Mit der Eröffnung des Hauptverfahrens setzen wir nun gezielt die wirtschaftlichen Maßnahmen um. Gleichzeitig befinden wir uns in der finalen Verhandlungsrunde mit potenziellen Kooperationspartnern, um die Stiftungen nachhaltig abzusichern.“ Ein zentrales Ziel sei es, die diakonischen Aufgaben in hoher Qualität auch künftig erfüllen zu können.
Die Umstrukturierungen bleiben jedoch nicht ohne personelle Folgen: Einige Stellen in der Verwaltung können nicht fortgeführt werden. Die theologische Vorständin Ulrike Petermann unterstreicht jedoch den Anspruch an soziale Verantwortung: „Wir setzen auf faire Lösungen und wollen in Kooperation mit regionalen Unternehmen neue Beschäftigungsperspektiven für betroffene Mitarbeitende schaffen.“
Strategische Partnerschaften statt Ausverkauf
Ein bedeutender Bestandteil der Neuaufstellung ist die Suche nach passenden Kooperationspartnern. Das laufende M&A-Verfahren soll nicht zu einem Ausverkauf führen, sondern zielt auf strategische Partnerschaften ab, mit denen die Arbeitsplätze sowie die hohen Standards in der Versorgung langfristig erhalten bleiben. Dazu wurde die Frist zur Abgabe verbindlicher Angebote bis zum 7. April 2025 verlängert, um allen Interessenten eine sorgfältige Prüfung der komplexen Unternehmensstrukturen – einschließlich medizinischer, finanzieller und immobilienbezogener Daten – zu ermöglichen.
In den kommenden Wochen stehen damit wegweisende Entscheidungen an: Während die Umsetzung des Sanierungskonzepts weiterläuft, werden parallel die finalen Gespräche mit Interessenten geführt. Prof. Dr. Timm zeigt sich zuversichtlich: „Wir sind überzeugt, dass wir mit den anstehenden Entscheidungen eine stabile Grundlage für die Zukunft der Stiftungen legen.“