AMEOS übernimmt Josephs-Hospital Warendorf
950 Arbeitsplätze gesichert – Standort bleibt unter neuem Träger langfristig erhalten
Warendorf, Oktober 2025 – Die Zukunft des Josephs-Hospital Warendorf (JHW) ist gesichert: Die AMEOS Gruppe übernimmt das Krankenhaus offiziell. Am Freitag wurde der Kaufvertrag beim Notar unterzeichnet, nachdem der Gläubigerausschuss der übertragenden Sanierung zugestimmt hatte. Damit bleiben der Standort und rund 950 Arbeitsplätze erhalten, die medizinischen Leistungen werden unverändert fortgeführt.
„Wir sind sehr froh, dass jetzt alles unter Dach und Fach ist“, erklärte Dr. Claus-Peter Kruth, Restrukturierungsbevollmächtigter des JHW von der Kanzlei AndresPartner. „Nach intensiven Monaten der Vorbereitung ist dies ein wichtiger und richtungsweisender Schritt – für die Mitarbeitenden, die Patientinnen und Patienten und die Gesundheitsversorgung in der gesamten Region. Mit AMEOS haben wir einen starken Partner, der für Stabilität und Qualität steht.“
Auch Stefan Meyer, Sachwalter des Josephs-Hospital, bezeichnete die Vertragsunterzeichnung als „finalen Meilenstein eines anspruchsvollen Verfahrens“. Besonders erfreulich sei, dass der Standort mit einem tragfähigen Zukunftskonzept fortgeführt werde und alle Mitarbeitenden übernommen werden. „Das ist ein gutes Ergebnis für alle Beteiligten“, so Meyer, der sich ausdrücklich für den engagierten Einsatz der Belegschaft bedankte.
Peter Goerdeler, Vorstandsvorsitzender des Josephs-Hospital Warendorf, betonte: „Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung ist klar: Die medizinische Versorgung in Warendorf bleibt auf hohem Niveau gesichert. Es ist uns während des gesamten Verfahrens gelungen, das Krankenhaus stabil zu halten.“ Der anhaltend hohe Patientenzuspruch und die erfolgreichen Personalgewinne seien Belege für das Vertrauen in den Standort.
Die AMEOS Gruppe mit Sitz in Zürich gehört zu den führenden Trägern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie übernimmt neben dem Josephs-Hospital auch dessen Tochtergesellschaften, darunter die JO.MED Medizinisches Versorgungszentrum GmbH, die sich ebenfalls im Eigenverwaltungsverfahren befindet. Ziel des neuen Trägers ist es, die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern und den Standort langfristig wirtschaftlich zu stabilisieren.
Stadt Warendorf begrüßt AMEOS-Übernahme des Josephs-Hospitals
Die Stadt Warendorf hat die Übernahme des insolventen Josephs-Hospitals Warendorf (JHW) durch die AMEOS-Gruppe positiv bewertet. Bürgermeister Peter Horstmann bezeichnet die Vereinbarung als entscheidenden Schritt, um die Sanierung des Hauses voranzutreiben und die medizinische Versorgung in Warendorf und Umgebung dauerhaft sicherzustellen.
Horstmann würdigt insbesondere die Mitarbeitenden des Josephs-Hospitals für deren Geduld und Engagement während der letzten Monate. „Das Josephs-Hospital ist ein zentrales Gut für unsere Region – sowohl medizinisch als auch als Arbeitgeber. Der neue Träger erkennt die hohe Qualität des Hauses an und möchte diese weiter ausbauen“, so der Bürgermeister.
Die Stadt betont zugleich, dass sie aufgrund begrenzter Handlungsspielräume keine neue Verpflichtungserklärung zur Zusatzversorgung der Beschäftigten bei der Kommunalen Versorgungskasse Westfalen-Lippe (kvw) abgeben konnte. Horstmann erläutert, dass eine solche Verpflichtung erhebliche finanzielle Risiken für den städtischen Haushalt bedeutet hätte. Die Entscheidung sei notwendig gewesen, um die Handlungsfähigkeit der Stadt zu bewahren, während der Fortbestand des Krankenhauses auf anderem Wege gesichert werden konnte.
Das Josephs-Hospital war über 180 Jahre ein zentraler Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung und zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in Warendorf und Umgebung. Mit der AMEOS-Übernahme wird der Betrieb inklusive aller Tochtergesellschaften fortgeführt, die medizinische Versorgung bleibt unverändert, und den rund 950 Mitarbeitenden wird eine verlässliche Zukunftsperspektive geboten.






