Baden-Württemberg als Vorbild bei der Krankenhausstrukturreform
KVBW fordert andere Bundesländer zu mehr Mut bei Konsolidierung und Anpassung stationärer Kapazitäten auf
Stuttgart – Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) hat andere Bundesländer dazu aufgerufen, dem Beispiel Baden-Württembergs bei der Konsolidierung der Krankenhauslandschaft zu folgen. Wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Karsten Braun betonte, habe das Land in den vergangenen Jahren „bereits sehr umfangreich den Weg der Konsolidierung beschritten“. Mit 4,8 Betten pro tausend Einwohner liege Baden-Württemberg mittlerweile auf EU-Durchschnittsniveau, während viele andere Länder noch deutlich darüber liegen.
Braun verwies auf die Notwendigkeit, überdimensionierte Strukturen im stationären Bereich anzupassen:
„Ein zu großer stationärer Sektor kostet viel Geld, schadet der Qualität und bindet Ressourcen, die andernorts dringend gebraucht werden.“
Auch Dr. Doris Reinhardt, stellvertretende KVBW-Vorstandsvorsitzende, mahnte mehr Mut bei strukturellen Reformen an.
„Wir merken aktuell bei unserer Reform des Bereitschaftsdienstes, in deren Rahmen wir 18 Bereitschaftspraxen schließen, welche Widerstände überwunden werden müssen und welcher kommunikative sowie politische Aufwand damit verbunden ist. Daher gebührt allen Beteiligten, die Klinikstandorte schließen, großer Respekt. Aber das sind Maßnahmen, die unserer Aufgabe und unserer Verantwortung entsprechen. Daher kann es auch nicht sein, dass Baden-Württemberg bestraft wird und Mittel in andere Bundesländer abfließen, die dieser Verantwortung nicht gerecht werden.“






