Krankenhausschließungsreform 2025 – Kritik an geplanter Umsetzung

Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ warnt vor massiven Folgen

Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ kritisiert scharf die geplante Fortführung der Krankenhausreform unter der neuen Bundesregierung. Laut der Initiative setze die Reform auf eine Restrukturierung durch Schließungen statt auf nachhaltige finanzielle Unterstützung für Kliniken.

Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R., bemängelt insbesondere den geplanten 50-Milliarden-Euro-Transformationsfonds, der den Umbau und die Schließung kleiner Krankenhäuser zugunsten großer Klinikzentren fördern soll. Dies führe zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum.

Laut einer Projektstudie der Aktionsgruppe könnte die Reform zur Schließung von bis zu 35 % aller Kliniken bundesweit führen – in Bayern sogar bis zu 40 % der Krankenhäuser. Die Auswirkungen seien drastisch:

  • Längere Anfahrtszeiten für Rettungsdienste
  • Mangel an Klinikpersonal durch Standortkonzentrationen
  • Verschlechterung der Notfallversorgung in ländlichen Gebieten

Die Aktionsgruppe fordert die neue Bundesregierung auf, die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Gesundheit abzulehnen und stattdessen ein krankenhauserhaltendes Gesetz zu verabschieden. Angesichts geopolitischer Risiken und möglicher künftiger Pandemien sei es unverantwortlich, die stationäre Versorgungsstruktur weiter auszudünnen.

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