Gesundheitspersonal in Berlin und Brandenburg wächst moderat
Krankenhäuser mit stärkstem Zuwachs – Brandenburg mit niedrigster Personaldichte bundesweit
Im Jahr 2023 ist die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen in Berlin und Brandenburg leicht gestiegen. Nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg waren in der Hauptstadtregion insgesamt knapp 428.000 Personen in diesem Sektor tätig – rund 269.000 in Berlin und 159.000 in Brandenburg. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem moderaten Zuwachs um 300 Beschäftigte in Berlin (plus 0,1 %) und 900 in Brandenburg (plus 0,6 %). Damit liegt die Entwicklung im Bereich des Gesundheitspersonals im Rahmen des bundesweiten Trends, der mit einem Plus von 28.000 Beschäftigten (plus 0,5 %) auf insgesamt rund 6,1 Millionen Personen zu verzeichnen war.
Im langfristigen Vergleich zeigt sich ein deutlicher Anstieg: In Berlin ist die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen innerhalb der letzten zehn Jahre um rund 37.000 Personen oder 15,9 % gewachsen, in Brandenburg um etwa 26.000 Personen, was einem Zuwachs von 19,9 % entspricht. Bundesweit lag der Anstieg gegenüber 2013 bei 17,4 %.
Besonders dynamisch war die Entwicklung in den Krankenhäusern, die sich als größter Arbeitgeber im regionalen Gesundheitssektor behaupten. In Berlin arbeiteten 22,5 % und in Brandenburg 19,4 % der Gesundheitsbeschäftigten in Kliniken. Die Zahl der Beschäftigten in Berliner Krankenhäusern stieg gegenüber dem Vorjahr um 2.400 Personen (plus 4,1 %), in Brandenburg um 1.000 (plus 3,3 %). Dagegen ging die Beschäftigung in Apotheken spürbar zurück. In Berlin waren 600 Personen weniger als im Vorjahr in Apotheken tätig, was einem Rückgang um 6,5 % entspricht. In Brandenburg sank die Zahl um 300 Personen bzw. 4,5 %.
Ein Blick auf die Gesundheitsversorgung pro Kopf offenbart deutliche regionale Unterschiede. Brandenburg verzeichnete mit rund 62 Beschäftigten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner den niedrigsten Wert im Bundesvergleich. Berlin lag mit 71 Beschäftigten je 1.000 Einwohnern leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 72.
Trotz einer leicht rückläufigen Entwicklung bleibt das Gesundheitswesen fest in weiblicher Hand. Der Anteil der Frauen unter den Beschäftigten lag 2023 in Berlin bei 70,5 %. In Brandenburg war der Frauenanteil mit 76,9 % besonders hoch und übertraf damit den bundesweiten Durchschnitt von 74,6 %.
Die Zahlen beruhen auf Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL). Erfasst wurden dabei nicht Einzelpersonen, sondern Beschäftigungsverhältnisse – Personen mit mehreren Jobs im Gesundheitswesen wurden also mehrfach gezählt.