Vorschläge der Regierungskommission Krankenhaus: Verschenktes Ambulantisierungspotenzial und massive Mehrausgaben
„Wir teilen die Analyse, dass in deutschland überdurchschnittlich viele vollstationäre Behandlungen durchgeführt werden. Die vorgeschlagenen Ideen sind zur Behebung dieses Problems nicht geeignet, da sie bestehende Strukturen in der stationären Versorgung zementieren.
Die Kommission verschenkt damit erhebliches Ambulantisierungspotenzial im krankenhaus. Für geeignete Behandlungsfälle, wie z. B. Kurzliegerfälle, fehlt jede Perspektive einer ambulanten Versorgung. Die Stärkung der ambulantisierung durch die Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer operationen (AOP-Katalog) wird durch die Kommission gänzlich ausgeblendet, obwohl damit erhebliches Entlastungspotenzial für krankenhäuser, Ärzteschaft und pflegepersonal einhergeht. […]
Eine Einführung derartig weitreichender Änderungen in der Krankenhausvergütung, wie sie die Pläne der Krankenhaus-Kommission zur Folge hätte, bereits zum 1. Januar 2023 provoziert Chaos in den Versorgungsabläufen und bei der Finanzierung.“