In den deutschen Krankenhäusern stehen immer weniger Betten für Kinder zur Verfügung
- Bettenauslastung in Kinderfachabteilungen rückläufig
- kinder- und jugendpsychiatrie einzige Fachrichtung in der Kindermedizin mit Ausbau der Bettenkapazität
- Zahl der Kinderärztinnen und -ärzte gestiegen, aber 22 % sind 60 Jahre oder älter
Die Kindermedizin in deutschland ist von einem schleichenden Bettenabbau betroffen, der sich vor allem in kleineren Fachrichtungen bemerkbar macht. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor, die einen Rückgang von 4 % der Betten in speziellen Kinderfachabteilungen zwischen 2012 und 2022 zeigen. Dabei wurden vor allem in der Kinderchirurgie, der Kinderkardiologie und der neonatologie Betten eingespart, während die Kinder- und jugendpsychiatrie einen Anstieg verzeichnete. Die Bettenauslastung in den Kinderfachabteilungen ist ebenfalls gesunken, was teilweise auf die Covid-19-pandemie zurückzuführen ist.
Die intensivbetten in der Kindermedizin sind hingegen nur geringfügig gesunken und machten zuletzt 11 % aller Betten aus. Allerdings gab es auch hier Schwankungen, die mit der Pandemie zusammenhängen könnten. Die pädiatrie stellte weiterhin den größten Anteil an den Betten in der Kindermedizin, obwohl auch hier ein Rückgang zu verzeichnen war. Die Entwicklung der Bettenkapazitäten in der Kindermedizin wirft Fragen nach der Versorgungsqualität und -sicherheit für die jüngsten Patientinnen und Patienten auf.