Kodieren als Beruf

Die Kodierfachkräfte, eine Beschäftigtengruppe des Krankenhauses im Spannungsfeld zwischen medizinisch-pflegerischen und betriebswirtschaftlichen Ansprüchen

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist das 2003 in Deutschland eingeführte von Krankenhausleistungen nach Fallpauschalen, die auf den Diagnosis Related Groups (DRG) basieren. Die arbeits- und berufs- bzw. professionssoziologische, organisations- sowie medizinsoziologische Fragestellungen verknüpfende Arbeit, geht auf der Grundlage semi-standardisierter Leitfadeninterviews mit Beschäftigten unterschiedlicher Kategorien öffentlicher und Mitarbeiter*innen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung () sowie teilnehmender Beobachtung und Analyse von Fachpublikationen der Frage nach, was in der Praxis in und zwischen den Bereichen des Krankenhauses sowie darüber hinaus im Umgang mit dem MDK formell wie informell ( und Upcoding) geschieht, wenn eine im Rahmen des DRG-Systems „abgerechnet“ werden soll.
Dabei werden die Perspektiven der verschiedenen am Behandlungs- (medizinisch-pflegerische Trajektorie) und Abrechnungsprozess (DRG-Trajektorie) und damit an der «Fabrikation» der jeweiligen DRG eines Falles beteiligten Berufsgruppen auf das Abrechnungssystem, ihr praktischer Umgang damit, aber auch die zwischen diesen Berufsgruppen herrschende Arbeitsteilung, die Auseinandersetzungen um jurisdictional claims (Abbott) und die damit verbundenen Konflikte genauer in den Blick genommen. […]

Quelle: uni-kassel.de

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