Deutscher Pflegerat fordert klare Kompetenzfestlegung und sofortiges Handeln
Aufruf zur Förderung der interprofessionellen Teamarbeit im gesundheitswesen
Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) unterstützt aktiv den Aufruf von Claudia Moll, der Bevollmächtigten der Bundesregierung für pflege, zur Förderung der interprofessionellen Teamarbeit im Gesundheitswesen.
DPR-Präsidentin Christine Vogler hebt die Bedeutung eines modernen Gesundheitssystems hervor, das auf Interprofessionalität aufbaut. Sie betont, dass Deutschland in diesem Bereich noch Entwicklungspotenzial hat und dass die Kompetenzen der Pflegefachpersonen nicht voll ausgeschöpft werden. Vogler sieht die Notwendigkeit, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass Pflegefachpersonen eigenständig Heilkunde leisten dürfen, um das Gesundheitssystem nachhaltig zu stärken.
Die Umsetzung dieses Ansatzes gestaltet sich jedoch als politisch herausfordernd, da das bestehende System zu starr ist und die Machtverteilung im Pflege- und Gesundheitssystem festgefahren ist. Dies hat Auswirkungen auf die Patientensicherheit.
Der Deutsche Pflegerat fordert einen Paradigmenwechsel in der Pflege, bei dem die pflegerische Praxis im Mittelpunkt steht. Es ist notwendig, die pflegerische Perspektive, vorhandene Kompetenzen und die qualität der beruflichen Pflege deutlich zu machen. Dies sollte in Verbindung mit der interprofessionellen Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen und der damit verbundenen Verantwortung und haftung geschehen.
Basierend auf diesem Ansatz ruft der DPR zu sofortigem Handeln auf, anstatt auf einen künftigen gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministers zu warten.