NKG-Indikator: Mehrheit der Kliniken fürchtet wirtschaftliches Aus noch vor der Krankenhausreform

60 Prozent der in Niedersachsen sehen ihre wirtschaftliche Existenz bis zum Wirksamwerden der von Bund und Ländern geplanten gefährdet. Das geht aus einer aktuellen der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft () hervor. „Dieser Befund ist dramatisch, zumal die Krankenhäuser grundlegenden Zielen der Reform mehrheitlich positiv und offen gegenüberstehen“, kommentiert Dr. Hans-Heinrich Aldag, Vorsitzender der NKG das Ergebnis der Erhebung. „Wir fordern die Bundes- und Landespolitik auf, die Situation der Krankenhäuser ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Die weitere Akzeptanz sowie das Gelingen der Krankenhausreform hängen maßgeblich davon ab, dass die Kliniken schnellstmöglich wirtschaftlich abgesichert werden und somit ein geordneter Umbau der Krankenhauslandschaft ermöglicht wird. Die Krankenhäuser sind bereit für die Reform. Der Faktor Zeit wird aber für viele Kliniken entscheidend sein. Deshalb benötigen wir ein der Reform vorangehendes Vorschaltgesetz“, so Dr. Aldag.

Die Ergebnisse des NKG-Indikators zeigen, dass die wirtschaftliche Existenz der überwiegenden Mehrheit der Krankenhäuser allein auf Basis der regulären Krankenhausfinanzierung massiv gefährdet ist. 95 Prozent der befragten Krankenhäuser geben an, dass sie aktuelle Sach- und Personalkostensteigerungen nicht aus den regelhaften Erlösen der Patientenbehandlung finanzieren können. 73 Prozent der Krankenhäuser geben zudem an, dass sie in den vergangenen Jahren nicht in der Lage waren, ausreichende Rücklagen zu bilden, um die aktuellen Kostensteigerungen vorübergehend finanzieren zu können. Dies bedeutet, dass drei Viertel der Krankenhäuser bereits kurzfristig auf finanzielle Hilfe angewiesen sind. Eine deutliche Mehrheit von 73,6 Prozent der Krankenhäuser erwartet 2024 eine schlechtere wirtschaftliche Entwicklung als bisher. 23,6 Prozent der Kliniken gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Situation gleichbleibend darstellen wird. Eine bessere wirtschaftliche Entwicklung erwarten nur 2,8 Prozent der Krankenhäuser […]

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