Potenzial der sektorenübergreifenden Versorgung heben, Nutzung von Gesundheitsdaten erleichtern
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat zu mehr Mut bei den nötigen Reformen des Gesundheitssystems aufgerufen. Holetschek sagte am Donnerstag anlässlich der Eröffnung des 21. Europäischen Gesundheitskongresses münchen (06. – 07. Oktober): „Das Motto des diesjährigen Kongresses ‚Mehr wagen statt klagen – Die unterschätzten Möglichkeiten unseres Gesundheitswesens‘ spricht mir aus dem Herzen. Es bringt die mentalen Qualitäten zum Ausdruck, die wir brauchen, um unser gesundheitssystem als Erfolgsmodell zu erhalten.“
Besonderes Potenzial sieht Holetschek im Ausbau der sektorenübergreifenden Versorgung. Der Minister erläuterte: „Unser Gesundheitssystem ist auf vielerlei Weise herausgefordert: fachkräftemangel, hoher Kostendruck in allen Bereichen und Schwierigkeiten bei Nachbesetzungen von Arztsitzen, insbesondere im ländlichen Raum, sind nur einige Beispiele. Durch den Ausbau regionaler Versorgungsnetzwerke können wir sachgerecht auf den Bedarf vor Ort eingehen und zugleich dazu beitragen, effizient die zur Verfügung stehenden Ressourcen zu nutzen. Die Gesundheitsregionenplus bilden in Bayern schon ein erfolgreiches Netzwerk zur Optimierung der regionalen Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie der Pflege.
Holetschek fügte hinzu: „Zudem können intersektorale gesundheitszentren eine Brücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung bilden und auch etwaige Versorgungslücken vermeiden. Hierfür fehlen aber aktuell noch tragfähige rechtliche, strukturelle und insbesondere finanzielle Rahmenbedingungen. Diese muss der Bund rasch schaffen.“ […]