Bayerns Gesundheitsminister stellt Ergebnisse von Modellprojekt zum Bürokratieabbau in Kliniken vor

„Es konnten echte Erleichterungen im Arbeitsalltag der Beschäftigten geschaffen werden“

  • Der Medizinische Dienst Bayern setzt bei Abrechnungsprüfungen von Krankenhäusern noch stärker auf den digitalen Dialog. Die Nutzung des sogenannten „Leistungserbringer-Portals“ (LE-Portal) wird künftig einen effizienten elektronischen zwischen Kliniken und den Medizinischen Diensten ermöglichen. Darüber hinaus stellt die Etablierung von Video-Begehungen in den Krankenhäusern in Zukunft einen weiteren, aufwandsärmeren digitalen Kontakt zu den Krankenhäusern her. Dieser kann u. a. helfen, dass Missverständnisse zu den vorliegenden Unterlagen schneller ausgeräumt werden, und verhindert so unnötigen Mehraufwand.
  • Der Medizinische Dienst Bayern kündigt die Prüfzeiträume der turnusgemäßen Strukturprüfungen von Krankenhäusern frühzeitig an und gestaltet die Prüfungen möglichst aufwandsarm. Bei den bundesrechtlich vorgegebenen Strukturprüfungen wird aufwendig überprüft, ob bestimmte strukturelle Gegebenheiten für das Angebot von Leistungen durch das Krankenhaus erfüllt sind. Durch einen größeren zeitlichen Vorlauf können die Krankenhäuser intern besser planen.
  • In den vier Schlaganfall-Netzwerkzentren in Bayern wird bereits im laufenden Jahr nur noch eine einmalige von definierten Unterlagen durchgeführt. Durch die Einigung zwischen Medizinischem Dienst Bayern und BKG entfällt die Vorlagepflicht bei diesen Unterlagen für sämtliche Satellitenkliniken, die mit den Netzwerkzentren verbunden sind.
  • Es wurde erstmals ein Muster-Verhandlungsprozess für die Vereinbarung von Zusatzentgelten für einige Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (sog. NUB) als Empfehlung abgestimmt, an der sich Krankenhäuser und Krankenkassen bei orientieren können. Der Aufwand bei Budgetverhandlungen kann dadurch spürbar reduziert werden.
  • Die Krankenhäuser selber stärken die Digitalisierung und Automatisierung mit Hilfe der Fördergelder aus dem Krankenhauszukunftsfonds (KHZG) und arbeiten dabei im Sinne der Effizienz und gemeinsamen Patientenorientierung zusammen, beispielsweise bei der gemeinschaftlichen Ausschreibung des Patientenportals für 110 Krankenhäuser in Bayern. Außerdem startet in diesem September nach umfassender Vorarbeit die von der BKG initiierte Klinik IT Genossenschaft, um durch Kooperationen im IT-Bereich der Krankenhäuser in Bayern die Kräfte bündeln zu können.
  • Die Projektpartner haben zugesagt, im jeweiligen Zuständigkeitsbereich – also beim Medizinischen Dienst, bei den gesetzlichen Krankenkassen und bei den Krankenhäusern selbst – für mehr Bewusstsein bezüglich nicht zwingend erforderlicher Dokumentationen, Strukturprüfungen und Qualitätskontrollen zu werben. Auf Basis der geschaffenen Vertrauensgrundlage wollen die Projektpartner auch weitere Optimierungsmöglichkeiten prüfen, etwa beim Einweisungs- und […]

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