Bewertung des Medizinischen Dienstes Bund zur 7. Stellungnahme und Empfehlung der Regierungskommission „Mehr Qualität – weniger Bürokratie“
Der Medizinische Dienst Bund unterstützt das Ziel der regierungskommission, die qualität der Versorgung in den Krankenhäusern zu verbessern und die damit verbundenen Verfahren zu vereinfachen und zu entlasten.
Insbesondere ist die vorgeschlagene Empfehlung zur Einführung eines strukturierten Berichtssystems für vermeidbare unerwünschte Ereignisse (sogenannte Never Events), die im Rahmen von medizinischen Behandlungen auftreten, sehr zu begrüßen. Never Events können zu schweren Schäden bei Patientinnen und patienten führen. Sie sind klar erkennbar und mit geeigneten Vorbeugungsmaßnahmen verhinderbar.
Der Vorschlag der Regierungskommission, die Überprüfung von qualitätsvorgaben künftig durch die Landesarbeitsgemeinschaften für sektorenübergreifende qualitätssicherung (LAGen) nach der Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung des Gemeinsamen Bundesausschusses durchführen zu lassen, ist jedoch nicht geeignet, um den bürokratischen Aufwand zu verringern. Es besteht eine hohe Gefahr, dass dadurch nicht weniger, sondern mehr bürokratie, mehr Schnittstellen, unterschiedliche Bewertungskriterien und höhere kosten entstehen.
