Anästhesist haftet für Fehlfunktion des maschinellen Beatmungsgerätes

24 U 2706/19 | München, vom 11.01. – Kommentar Rechtsanwalt Philip Christmann

Tritt während einer unter maschineller Beatmung eine Sauerstoffunterversorgung der Patientin ein (Blutsauerstoffgehalt von weniger als 40%), so hat der Anästhesist die Patientin von der maschinellen Beatmung zu trennen und ein anderes funktionierendes einzusetzen oder erforderlichenfalls eine Mund-zu-Tubus-Beatmung durchzuführen. Tut er dies nicht und verläßt sich trotz eingetretener Hypoxie-Anzeichen auf die Richtigkeit der Angaben des Beatmungsgerätes, die eine ausreichende Sauerstoffsättigung anzeigen, so haftet er der Patientin, die infolgedessen einen Hirnschaden erlitten hat, auf und Schmerzensgeld […]

Das könnte Dich auch interessieren …