Mindestmengen führen 2024 zu einer deutlichen Konzentration bei komplexen und risikoreichen Operationen

Transparenzkarte der zeigt Auswirkungen bestehender und neuer

Die Anhebung der Mindestmenge für die Versorgung von Früh- und Neugeborenen mit einem Gewicht unter 1.250 Gramm von 20 auf 25 pro Jahr führt dazu, dass bundesweit 13 Geburtsstationen keine Berechtigung zur weiteren Versorgung im kommenden Jahr erhalten. Laut „Mindestmengen-Transparenzkarte“ der AOK liegt die bundesweite Gesamtzahl der an der Versorgung beteiligten neonatologischen Abteilungen dann bei 144, falls die zuständigen Länder in den nächsten Wochen keine Ausnahmegenehmigungen erteilen. Auch bei den meisten anderen Mindestmengen-relevanten Eingriffen zeichnet sich laut AOK- 2024 eine deutliche Konzentration der Versorgung ab.

Die deutlichste Konzentration findet im kommenden Jahr laut Mindestmengen-Transparenzkarte bei den komplexen an der Speiseröhre (Ösophagus) statt: Nachdem sich die Zahl der an der Versorgung beteiligten Klinik-Standorte in der letzten Entscheidungsrunde bereits um ein Drittel verringert hatte, sinkt sie 2024 nochmals um ein Viertel – von 147 Klinikabteilungen mit Erlaubnis zur Ösophagus-OP auf 111 Abteilungen im kommenden Jahr

Während es bei den Kliniken mit Erlaubnis für die Implantation von Kniegelenk-Totalendoprothesen in diesem Jahr sogar noch einen Zuwachs von 6 Klinik-Standorten gegeben hatte, wird ihre Zahl im kommenden Jahr von 938 auf 903 sinken (minus 3 Prozent).

Erstmals greifen im kommenden Jahr zwei neu eingeführte Mindestmengen, deren Auswirkungen ebenfalls in der „Mindestmengen-Transparenzkarte“ dargestellt werden: Für die chirurgische Behandlung von Brustkrebs gilt ab 2024 eine Mindestmenge von 50 Fällen pro Jahr, die dann 2025 noch einmal auf 100 Fälle jährlich angehoben wird. Für das kommende Jahr haben insgesamt 425 Klinik-Standorte in Deutschland die Erlaubnis zur Durchführung der Brustkrebs-Operationen erhalten.

Neu ist auch die Mindestmenge für thoraxchirurgische Behandlung von bei Erwachsenen, die im Jahr 2024 bei 40 Fällen pro Jahr liegt. Auf dieser Basis haben insgesamt 169 Klinik-Standorte im kommenden Jahr eine positive Prognose und damit eine OP-Erlaubnis erhalten.

Insgesamt verzeichnet die veröffentlichte Online-Karte der AOK für nächstes Jahr 1.075 Klinik-Standorte, die die Erlaubnis zur Durchführung von Mindestmengen-relevanten Eingriffen mit besonders hohen Risiken für die Patientinnen und erhalten haben.

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