DGINA-Blitzumfrage bei den Notfallkrankenhäusern zeigt eine massive Belastungssituation
Personalengpässe, Mangel an stationären Versorgungskapazitäten und Zuweisungen trotz Kapazitätserschöpfung
Auf Grund zunehmender Meldungen von überlasteten Notaufnahmen aus allen Landesteilen Deutschlands hat sich der Vorstand der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) entschlossen, eine Blitzumfrage zur aktuellen Belastung der Notfallkliniken durchzuführen. Bei dieser Umfrage haben sich 362 von aktuell ca. 1064 Notfallkliniken beteiligt, sie versorgen jährlich fast 10 Millionen der 25 Millionen Notfallkontakte in deutschen Kliniken (39,3%). Damit gibt die Umfrage einen sehr realistischen Eindruck von der aktuellen Versorgungssituation der Notfallpatienten in deutschland. Tag der datenerhebung war der 05.07.2022. An diesem Tag lag die Coronainzidenz bei 687,7. Im DIVI Intensivregister waren an diesem Tag 3032 freie intensivbetten gemeldet.
Aus allen Stufen der notfallversorgung gingen Rückmeldungen ein: Basisnotfallversorgung 32,0%, Erweiterte Notfallversorgung 39,8%, Umfassende Notfallversorgung 28,2%. Es wurden 12 Fragen zur aktuellen Lage der patientenversorgung in den Notaufnahmen gestellt.