Warnstreik am Uniklinikum Schleswig-Holstein ausgeweitet – Schon 16 Großkliniken unterzeichnen Vereinbarungen für mehr Personal und Entlastung

Die Tarifbewegung für mehr und Entlastung an den Krankenhäusern geht weiter. Am heutigen Dienstag setzen insgesamt 700 Beschäftigte den Warnstreik am () fort, der gestern begonnen hat. Auch die rund 700 Auszubildenden der UKSH-Akademie werden heute zum Warnstreik aufgerufen. „Die hohe Beteiligung ist ein deutliches Signal an den Klinikvorstand, der bislang keinen ernsthaften Willen zeigt, zu einer Einigung über einen zur Entlastung des Personals zu kommen“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Steffen Kühhirt. In den vergangenen 20 Jahren seien an den UKSH-Standorten Kiel und Lübeck insgesamt rund 750 Vollzeitstellen abgebaut worden, zugleich hätten die Fallzahlen zugenommen. „Die Belastungsgrenze ist überschritten. Das UKSH braucht dringend mehr Personal, um zu gewährleisten, bei denen die Pflegenden nicht selbst krank werden“, betonte Kühhirt. Eine bessere Personalausstattung komme auch den Patientinnen und Patienten zugute.

Das Land sei in der Verantwortung. „Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie den UKSH-Vorstand zu einem Kurswechsel bewegt“, sagte Kühhirt. „Statt mit juristischen Winkelzügen abzulenken und das Streikrecht seiner Beschäftigten infrage stellen zu wollen, muss das landeseigene Uniklinikum endlich einen substanziellen Tarifvertrag zur Entlastung abschließen.“ Zuletzt hatte der Klinikvorstand versucht, Arbeitsniederlegungen per einstweiliger Verfügung vor dem Arbeitsgericht zu verhindern. „Die Sicherheit der Patienten zu garantieren, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Dem tragen wir mit einer Notdienstvereinbarung Rechnung. Zugleich ist klar, dass das Grundrecht auf Streik auch Krankenhausbeschäftigten zusteht – und das nutzen sie jetzt.“ […]

Pressemitteilung: ver.di

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