DGRh kritisiert Schieflage im Abrechnungssystem: Fallpauschalen gefährden medizinische Versorgung von Menschen mit Rheuma

„Um eine gute Versorgung zu gewährleisten, bräuchten wir mindestens 1350 internistische Rheumatologen“, sagt Lorenz. Zurzeit liege deren Zahl mit 650 noch nicht einmal halb so hoch. Um hier zumindest mittelfristig gegenzusteuern, müsste die Zahl der rheumatologischen Weiterbildungsstellen deutlich erhöht werden. Eine Hürde hierfür ist das 2004 eingeführte DRG-Abrechnungssystem, bei dem die klinische über Fallpauschalen vergütet wird. Diese richten sich nach Art und Schwere der Erkrankung, spiegeln jedoch nicht immer den tatsächlichen Therapieaufwand wider und sorgen dafür, dass manche Patienten sich für die Klinik eher „lohnen“ als andere. „Durch die Fallpauschalen zerfällt die Klinik in finanzkräftige und weniger finanzkräftige Abteilungen“, kritisiert Lorenz –„und damit in Abteilungen, denen mehr und anderen, denen weniger Weiterbildungsstellen zugeteilt werden.“ „Die als eher ausgerichtete Fachdisziplin, dieim Vergleich keine großen Umsätze generiert, bleibthier systematisch unterversorgt“, betont auch der DGRh-Kongresspräsident und Vorstandsvorsitzende Prof.Dr. med. Hendrik Schulze-Koopsvom Klinikum der Universität München. […]

Pressemitteilung: Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) (PDF, 142KB)

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