Bertelsmann-Studie blendet die Versorgungsrealität aus

Der Berufsverband Deutscher Internisten e.V. () wirbt in der emotionalisierten Debatte um die Ergebnisse der Bertelsmann- für eine sachliche Auseinandersetzung. Prinzipiell setzen die Handlungsempfehlungen der Autoren zur Reform der Krankenhauslandschaft in zwar an der richtigen Stelle an, leiten sich jedoch aus einem fehlerhaften Studiendesign her.

Bertelsmann-Studie blendet die Versorgungsrealität aus
Die Studie betrachtet die derzeitige stationäre Versorgung Deutschlands nach Anfahrtszeiten und Qualitätskriterien. Die Konsequenzen aus der Analyse hätten direkte Folgen für die ambulanten und stationären Strukturen der Patientenversorgung. Die Autoren analysieren hierfür unter anderem auch die Herzinfarkt- und Schlaganfallbehandlung. Im Ergebnis werden publikumswirksam ein Großteil der Krankenhäuser als überflüssig erachtet.

Die Studie basiert jedoch bei der Identifizierung der Herzinfarktpatienten auf -Daten. Diese Kodierung unterscheidet nicht zwischen einem akuten großen Herzinfarkt, einem akuten kleineren Herzinfarkt ohne ST-Streckenhebung oder einem vier Wochen alten Herzinfarkt. Entscheidend für das Zuweisungsverhalten sind die zugrundeliegenden . Damit verlieren die getroffenen Rückschlüsse auf Anfahrtsdauern der Krankenhäuser in Minuten und die dort abgebildete Behandlungsqualität weitgehend an Aussagekraft.

: Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI)

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