Ambulantisierung – eine Mogelpackung
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Ca. ein halbes Jahr nach Ausbruch der corona-Pandemie vergaßen die Gesundheitsminister in Bund und Bundesländern bereits ihre Versprechen, deutsche Krankenhäuser, die Helden der Nation, zu stärken. Vorhaltestrukturen der Krankenhäuser mit frei zu haltenden klinikbetten und Klinikpersonal für Pandemien und andere Katastrophenfälle gab es bisher nicht. Diese Vorhaltestrukturen kosten Geld, aber dieses Geld wollen Gesundheitsminister sowie Gesundheitsökonomen nicht bezahlen. Also wenden sich Gesundheitsökonomen und Gesundheitsministerien neuen Einsparpotentialen zu, der Ambulantisierung klinischer Leistungen.
Der bericht „Chance Ambulantisierung“ im Deutschen Ärzteblatt macht dies deutlich. Er zeigt dabei eklatante Schwächen auf. Er reiht sich damit in Studien der Stiftung Münch, der oberender AG, der Bertelsmann Stiftung und anderer Institutionen ein, die längst die Ablösung von Allgemeinkrankenhäusern durch ambulante Intersektorale gesundheitszentren“ mit nicht durchgehender ärztlicher Anwesenheit fordern. Zentrale Kritik ist, dass der Patient völlig aus dem Blickfeld verschwindet. […]