Im internationalen Vergleich werden Pflegeheimbewohner/innen in Deutschland zu häufig ins Krankenhaus gebracht

Eine Studie der Universität Bremen unter Leitung der Universität Oldenburg gibt Hinweise darauf, dass Pflegeheimbewohner sehr häufig in Krankenhäusern behandelt werden, auch wenn diese Besuche gar nicht nötig gewesen wären. Die Zahl ist deutlich höher als im internationalen Vergleich.

Ein höheres Risiko für ungeplante Krankenhaustransporte haben Männer sowie Bewohner mit einem höheren . Darüber hinaus beeinflussen Ängste vor rechtlichen Konsequenzen die Entscheidung zum Krankenhaustransfer. „Häufig haben Pflegekräfte ohne Einbeziehung von Ärzten die Entscheidung getroffen“, nennt der Wissenschaftler ein Beispiel. Die häufigsten Gründe für den Anruf beim seien Stürze, Unfälle, Verschlechterungen des Allgemeinzustands und neurologische Auffälligkeiten gewesen. „Wir haben da ein strukturelles Problem“, resümiert Guido Schmiemann. „Der ruft die 112. Der Disponent, der den Anruf entgegennimmt, haftet persönlich für seine Entscheidung, also wird er im Zweifel eher einen Rettungswagen alarmieren. Der wird für Leerfahrten in den meisten Regionen nicht bezahlt, also nimmt er im Zweifel den oder die Bewohnerin des Pflegeheims mit. Das ist ein Automatismus. Wir müssen Wege finden, wie wir da herauskommen.“ […]

Quelle: Universität Bremen

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