Debatte über Pflegekammer für Brandenburg geht ins zehnte Jahr

DBfK Nordost: „Pflege braucht eine starke Stimme. Wir fordern eine realistische Roadmap für eine Pflegekammer.“

Die größte Beschäftigtengruppe im hat bei allen wichtigen Entscheidungen keine Stimme. Es gibt noch nicht einmal eine verlässliche Datengrundlage über die Größe und Zusammensetzung dieser Gruppe. Gemeint sind examinierte Pflegekräfte. Seit Jahren fordern Verbände daher die Einrichtung von Pflegekammern zur und Interessenvertretung. Im Frühjahr 2015 – vor bald 9 Jahren – beauftragte der hiesige Landtag die Landesregierung, „die Haltung der Pflegekräfte im Land zur Errichtung einer Pflegekammer zu erfragen“. Die sprachen sich mehrheitlich dafür aus. Geschehen ist seitdem nichts.

Anders im Westen und Süden der Republik: Nach dem Pionier Rheinland-Pfalz nahm 2022 auch in Nordrhein-Westfalen eine Pflegekammer ihre Arbeit auf, in steht die Errichtung kurz bevor. Dann gibt es in zwei der drei bevölkerungsreichsten eine unabhängige Selbstverwaltung der beruflich Pflegenden (in Bayern wurde schon 2017 eine steuerfinanzierte Vereinigung gegründet).

„Die Pflege braucht auch in Brandenburg eine starke Stimme. Eine Pflegeberufekammer ist dafür das richtige Gremium“, so Johannes Wünscher, des DBfK Nordost. „Es ist wichtig, Pflegefachpersonen bei der Organisation ihrer Interessenvertretung einzubeziehen. Aber Beteiligung ersetzt nicht den politischen Willen für eine Lösung. Wir fordern eine realistische Roadmap für eine Landespflegekammer statt nur Prozesse ohne Ziel.“

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