MDS-Verwaltungsrat lehnt MDK-Reformgesetz strikt ab

„Das MDK-Reformgesetz ist unnötig, untauglich und gefährlich“, stellt der Verwaltungsratsvorsitzende des MDS, Dr. Volker Hansen […] fest.

„Wer weiterhin eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Versorgung der über 70 Millionen gesetzlich Versicherten will, der darf weder die soziale Selbstverwaltung in den Entscheidungsgremien der Medizinischen Dienste de facto abschaffen, noch den MDS vom abtrennen.“

Der Verwaltungsrat lehnt die vorgesehene tiefgreifende Veränderung in der Organisation der Medizinischen Dienste ab. Danach ist vorgesehen, die Stimmenanteile im Verwaltungsrat grundlegend zu verändern (6 Versicherten- und Arbeitgebervertreter,
6 Patientenvertreter, 4 Berufsvertreter). Zudem sollen Vertreter aus den Selbstverwaltungsorganen der Kranken- und Pflegekassen sowie ihrer Verbände aus den Verwaltungsräten der Medizinischen Dienste ausgeschlossen werden. „Das bedeutet de facto die Abschaffung der Sozialen Selbstverwaltung auf der Ebene der Medizinischen Dienste und damit den Ausschluss der Sozialpartner aus der Gestaltung“, sagt Dieter F. Märtens, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des MDS. „Die vorgesehene Unvereinbarkeit eines Selbstverwaltungsamtes bei den Medizinischen Diensten mit einem Selbstverwaltungsamt im System der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung führt dazu, dass der Sachverstand dieser Selbstverwaltungsgruppe nicht mehr im Medizinischen Dienst genutzt werden kann.“

Der MDS-Verwaltungsrat kritisiert auch die vorgesehene Abkoppelung des MDS vom GKV-Spitzenverband. Es sei zwingend erforderlich, die Tätigkeit von MDS, MDK-Gemeinschaft und GKV-Spitzenverband miteinander zu verbinden. Der Verwaltungsrat des MDS müsse weiterhin mit Selbstverwaltungsvertretern aus dem GKV-Spitzenverband besetzt werden. […]

: Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS)

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