Krankenhäuser - Hannover:Mangel an Pflegekräften bereitet Frühchenstationen Probleme

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Hannover (dpa/lni) - Die Situation auf den Frühchenstationen in Niedersachsen ist wegen des Mangels an Kinderintensivpflegerinnen weiterhin angespannt. Die Personalvorgaben für die Perinatalzentren, die frühgeborene Babys versorgen, seien überzogen, kritisierte der Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, Helge Engelke. Auf Bundesebene müsse so schnell wie möglich eine langfristige Lösung des Problems gefunden werden.

Bei der überwiegenden Mehrheit der Fälle ist eine Frühgeburt schon während der Schwangerschaft absehbar und damit planbar. Eltern können bei der Suche nach einer passenden Klinik die Internet-Seite www.perinatalzentren.org zur Hilfe nehmen. Dort wurden Anfang des Monats neue Zahlen zur Versorgungsqualität veröffentlicht.

Das Perinatalzentrum Hannover landete im bundesweiten Vergleich auf Platz 14 der gut 160 Kliniken mit der höchsten Versorgungsstufe. Es wird vom Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult und der Geburtshilfe des Henriettenstifts betrieben. "Zum einen wenden wir konsequent aktuelle wissenschaftliche Forschungsergebnisse in der Behandlung unserer Frühchen an", sagte Florian Guthmann, Chefarzt der Neugeborenenmedizin. "Und zum anderen versuchen wir, so viel Stress wie möglich von unseren kleinen Patienten fernzuhalten."

Die Situation in der Geburtshilfe ist am Montag auch Thema im Wissenschaftsausschuss des niedersächsischen Landtags. Dabei geht es unter anderem darum, wie der Mangel an Hebammen zu bekämpfen ist. Auch weil Personal fehlt, haben viele Kliniken ihre Geburtsstationen bereits geschlossen. Schwangere Frauen müssen sich vor allem in ländlichen Regionen auf längere Wege zum Kreißsaal einstellen.

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