Klinikum Erding:Neuer Versuch: Kinderabteilung soll nach Erding

München, Harlaching, Pauline Müller, Hundebissopfer vom Athener Platz

Wie Kinder im Klinikum Erding besser behandelt und betreut werden können, das soll das Landratsamt Erding klären. Am liebsten hätte die CSU eine eigene pädiatrische Abteilung am Klinikum.

(Foto: Angelika Bardehle)

Der Landkreis soll vorausschauend eine pädiatrische Station fordern

Von Florian Tempel, Erding

Den Wunsch gibt es schon seit vielen Jahren, jetzt hat ihn die CSU-Fraktion im Kreistag noch einmal als politischen Antrag an Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) formuliert: Das Landratsamt soll prüfen, "welche Möglichkeiten bestehen, eine pädiatrische Abteilung im Klinikum Erding zu installieren". In jedem Fall soll untersucht werden, auf welche Weise "die Behandlung und Betreuung von Kindern im Klinikum Erding" verbessert werden könnte.

Thomas Bauer, der Vorsitzende der CSU-Fraktion, ist selbst Arzt und weiß, dass es nicht viele Kinderkliniken gibt. In München gibt es das Haunersche Kinderspital, die Kinderklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, und die Kinderklinik Schwabing, eine gemeinsame Einrichtung des Klinikums rechts der Isar und der München Klinik. Das Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut ist vor allem vom nördlichen und östlichen Landkreis Erding aus näher. Diese drei Kinderkrankenhäuser seien zwar für die Versorgung in der Region München ausreichend, schreibt Thomas Bauer, der Fraktionsvorsitzender der CSU. Allerdings erwartet er, "dass auf Grund der demografischen Entwicklung die weitere Einrichtung von pädiatrischen Abteilungen diskutiert und geplant wird". Deshalb sollte das Klinikum Erding "frühzeitig sein Interesse und seine Bereitschaft signalisieren", meint Bauer.

Erding soll schon mal "Hier!" rufen.

Er wisse sehr wohl, "dass es schwierig ist", von der staatlich geleiteten Krankenhausplanung einen komplette neue Kinderabteilung genehmigt zu bekommen. Er und viele anderen hätten aber auch nie geglaubt, dass Erding ein eigenes Dialyse-Zentrum erhalten würde. Früher habe es auch beim Thema Dialyse geheißen, die Versorgung in der Region sei so gut und ausreichend, dass es nicht auch in Erding zusätzliche Dialyseplätze brauche. Bei der pädiatrischen Abteilung sollte Erding diesmal schon früher als andere in der Region "Hier!" rufen und so vor Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising oder Ebersberg auf sich aufmerksam machen.

Da eine regelrechte Kinderabteilung jedoch wohl erst "in ferner Zukunft" realisiert werden könnte, soll die medizinische Versorgung von Kindern im Klinikum Erding verbessert werden. Bauer denkt hier konkret an spezielle Weiterbildung des medizinischen Personals.

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