Bilanz
Kreiskrankenhaus Schrobenhausen: Kooperation ja, Fusion nein

04.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:36 Uhr

Foto: Haßfurter

Neben den Bilanzen des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen war auch der regionale Zusammenarbeit der Kliniken in der Region Thema im Gesundheits- und Sozialausschuss.

Dazu, so Landrat Peter von der Grün (FW) hätten bereits die ersten Gespräche stattgefunden. Schließlich wolle man als Region 10 die Weichen für die Zukunft stellen. Themen wie Ambulantisierung und Digitalisierung „beschäftigen uns sehr. Das hat zur Folge, dass sich die Kliniklandschaft wandeln wird.“ Umso wichtiger sei es, zu kooperieren „auf allen Feldern, die vernünftig sind“. Dazu soll das gemeinsame Strukturgutachten auf den Weg gebracht werden.

Allerdings seien die einzelnen Akteure unterschiedlich weit und hätten unterschiedliche Interessenlagen. So würden die nördlichen Gebietskörperschaften ganz offen bis hin zu einer Fusion denken. Man habe das auch im Landkreis diskutiert – „und für Neuburg-Schrobenhausen festgelegt, dass das für uns nicht in Frage kommt“, so von der Grün. Der Landkreis solle als Träger des Kreiskrankenhauses , einem Grund-, Regel- und Notfallversorger mit dem Spezialfeld Altersmedizin, aktiv bleiben. „Das ist aus meiner Sicht nicht diskutabel. Wir müssen das Heft in der Hand behalten und gewisse Vorgaben machen.“ Einer regionalen Betrachtung sowohl organisatorisch und medizinisch verschließe man sich deshalb nicht. Aber aus seiner Sicht sei klar: „Kooperation ja, aber bis zur Fusion nein.“

Günther Schalk (FW) nannte das ein „wichtiges Signal und ein Bekenntnis zur Klinik“ in Schrobenhausen. Elfriede Müller (CSU) sagte, dass man dennoch eine Fusion im Hinterkopf behalten sollte. „Wir alleine können nicht existieren.“ Auch das Krankenhaus in Neuburg sollte in die Überlegungen einbezogen werden. Die Gespräche hier laufen. Doch, so Shahram Tabrizi (FW): Noch sei es zu früh, von Ameos ein fertiges Konzept zu erwarten, aber sie hätten sich kooperationsbereit gezeigt.

ais