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Stationäre Versorgung bis auf weiteres ausgesetzt

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Seit Montag gibt es vorübergehend keine stationäre Versorgung an der Klinik Oberstdorf.
Seit Montag gibt es vorübergehend keine stationäre Versorgung an der Klinik Oberstdorf. © Jürgen Maria Waffenschmidt

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat die Kliniken Mitte März angewiesen, soweit medizinisch vertretbar, bis auf Weiteres alle planbaren Behandlungen zurückzustellen oder zu unterbrechen, um möglichst umfangreiche Kapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patienten freizumachen. Seither werden im Klinikverbund Allgäu nur noch Notfälle und dringliche Operationen durchgeführt. Auf Grund dieser Maßnahmen wurde die Belegung an allen sechs Klinikstandorten des Klinikverbunds deutlich heruntergefahren. Besonders betroffen ist der Standort Oberstdorf, an welchem normalerweise schwerpunktmäßig geplante Eingriffe im Bereich Orthopädie vorgenommen werden. Zuletzt wurden hier neun Patienten behandelt, dies entspricht einer Auslastung von 12 Prozent.

Die bayerischen Kliniken wurden vom Staatsministerium aufgefordert entsprechende Reservestrukturen zu schaffen, um die Patientenversorgung auch bei einem fortgeschrittenen Ausbruchsgeschehen mit hohem Covid-19-Patientenaufkommen weiterhin sicherstellen zu können. Vor dem Hintergrund der Allgemeinverfügung wurde nun die Entscheidung getroffen, den Klinikstandort Oberstdorf zu räumen, um auf den zu erwartenden Anstieg an Covid-19-Patienten in Folge der Corona-Pandemie vorzubereitet zu sein. Die verbliebenen stationären Patienten wurden bis Montag an die Kliniken Kempten und Immenstadt verlegt. Die Mitarbeiter der Klinik Oberstdorf werden ab nächster Woche ebenfalls an den anderen Standorten eingesetzt und für die Versorgung in den hochspezialisierten Bereichen geschult.

„Derzeit sind noch ausreichende Behandlungskapazitäten an den Standorten Kempten und Immenstadt vorhanden“, betont der Klinikverbund in seiner Mitteilung. Sollten diese Kapazitäten aufgrund des Ausbruchsgeschehens in den nächsten Tagen oder Wochen voll belegt werden, könne kurzfristig die Patientenversorgung in der Klinik Oberstdorf wiederaufgenommen werden.

Ambulante Notfallversorgung

Davon unabhängig bleibt die ambulante Notfallversorgung am Standort Oberstdorf weiterhin erhalten. Untertags ist die internistische und gastroenterologische Ambulanz in der Klinik (Dr. Bäcker) sowie die chirurgisch-orthopädische Praxis im MVZ Oberstdorf eingeschränkt geöffnet. Notfälle über die Nacht werden durch einen Arzt und eine Pflegekraft in Notfallbereitschaft im Haus versorgt.

Sobald es die Entwicklung der Corona-Pandemie erlaubt, wird der Klinikverbund Allgäu den regulären stationären Betrieb an der Klinik Oberstdorf wiederaufnehmen.

Öffnungszeiten ambulante Praxen an der Klinik Oberstdorf

Internistische gastroenterologische Ambulanz, Dr. Ulrich Bäcker: 8 bis 12 Uhr, bitte vorab telefonische Anmeldung 08322/703330. MVZ Oberstdorf: Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr. Hausarztpraxis Dr. Müller-Eberstein/Michael Lachenmair: Montag bis Freitag 8 bis 11.30 Uhr, Montag/Donnerstag 16.30 bis 19 Uhr, Dienstag 15 bis 17 Uhr, Telefon 08322/2070. Bei Husten, Schnupfen oder Fieber ist die Praxis unbedingt zunächst telefonisch zu kontaktieren.

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