Viele Kliniken arbeiten defizitär – auch die Kreiskliniken Lörrach. Deren Geschäftsführer Armin Müller fordert daher einen Systemwechsel. Er kritisiert nicht nur die Fallpauschalen.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und deren baden-württembergisches Pendant (BWKG) haben im Dezember Alarm geschlagen. Beide skizzieren eine personell und finanziell dramatische Lage der Kliniken und sehen diese am Limit. Armin Müller, Geschäftsführer der Kreiskliniken, hat sich vor dem Hintergrund den Fragen von Michael Baas gestellt. Die stationäre Versorgung im Landkreis sieht Müller zwar ebenso wenig gefährdet wie das Neubauprojekt. Er fordert aber eine grundlegende Reform der Krankenhausfinanzierung.
BZ: Herr Müller, trifft das Szenario der Krankenhausgesellschaften auch auf die Kreiskliniken und das "Eli" zu?
Müller: Im Kern ja. Was das Finanzielle angeht, rechnen wir für 2021, wie im Herbst kommuniziert, mit zehn bis zwölf Millionen Euro Defizit. Diese Prognose hat sich grundlegend nicht geändert.
Armin Müller
(57) ist seit 2010 Geschäftsführer der Kreiskliniken. Er stammt aus der Nähe von Marburg, ist ...