Beschäftigte im Gesundheitswesen nehmen an einem Warnstreik der Gewerkschaft ver.di in Stuttgart teil.

Tarifstreit im öffentlichen Dienst Bundesweite Warnstreiks im Gesundheitswesen

Stand: 14.03.2023 07:56 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di hat im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes für heute zu Warnstreiks im Gesundheitswesen aufgerufen. Betroffen sind bundesweit Krankenhäuser, Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste.

Im Gesundheitswesen kann es heute zu erheblichen Einschränkungen kommen. Grund sind weitere Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di, um den Druck auf Bund und Kommunen in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.

Vor allem in Krankenhäusern, Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und bei Rettungsdiensten sollen Beschäftigte zeitweilig die Arbeit niederlegen. Die Streiks sollen auch morgen fortgesetzt werden.

Streiks an der Berliner Charité

Allein in Bayern wollen sich mehr als 30 kommunale Krankenhäuser und Bezirkskliniken an den zweitägigen Arbeitsniederlegungen beteiligen. Auch Einrichtungen der Altenhilfe sind betroffen.

In Berlin sind Warnstreiks am Universitätskrankenhaus Charité und an weiteren Kliniken geplant. Auch die Beschäftigten am Klinikum in Kassel und am Klinikum Region Hannover sind für heute und Mittwoch zum Protest aufgerufen.

Protest gegen vorgelegtes Angebot

Mit den Streiks protestiert ver.di gegen das von Bund und Kommunen Ende Februar vorgelegte Angebot. Die Arbeitgeber hatten zuletzt eine lineare Erhöhung der Löhne um drei in diesem Jahr und um weitere zwei Prozent im kommenden Jahr vorgeschlagen. Auch steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro verteilt über zwei Jahre sind Teil des Angebots.

Ver.di und der Deutsche Beamtenbund fordern hingegen 10,5 Prozent mehr Gehalt monatlich, mindestens aber ein Plus von 500 Euro. Die dritte Tarifrunde findet vom 27. bis 29. März statt.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes ruft ver.di seit Wochen zu Warnstreiks auf. Auch Erzieher, Busfahrer, Feuerwehrleute und Verwaltungsangestellte legten ihre Arbeit nieder. Gestern hatte die Gewerkschaft zudem erneut Flughäfen bestreikt - auch hier verlangen Boden- und Luftsicherheitspersonal mehr Lohn.